Gemeindereform

Beromünster und Umgebung

Projektstart: 12. Dezember 1999
Projektende: Übergang in andere Projekte

Beteiligte Gemeinden Anzahl EinwohnerInnen
Beromünster 2 263
Gunzwil 1 907
Neudorf 1 057
Rickenbach 2 024
Schwarzenbach    238
Total 7 489

Projektleitung

Projektleiter: Klaus Lampart, Gemeindepräsident Gunzwil

Verlauf

Ziel dieses Pilotprojekts war, eine Vereinigung der fünf Gemeinden des Michelsamtes zu prüfen. Nach einer erfolgten Umfrage entscheiden Beromünster und Schwarzenbach, die Fusion in Angriff zu nehmen. Diejenige mit Gunzwil und Neudorf wurde vorerst zurückgestellt. Der Fusion von Beromünster und Schwarzenbach wurde auf den 1. September 2004 vollzogen.

Nach dem Ja zum ersten Zusammenschluss von zwei Luzerner Gemeinden seit der Lancierung von Luzern '99 wurde das Projekt für eine Vereinigung von  Beromünster, Gunzwil und Neudorf wieder aufgenommen. Die Grundlagen wurden in Arbeitsgruppen erarbeitet. Nach den Verhandlungen mit dem Kanton waren die drei Gemeinderäte entschlossen, die Fusion zu prüfen.

Bei der Abstimmung vom 28. November 2004 zeigte sich, dass es noch zu früh war für eine grosse Fusion im Michelsamt. Das Vorhaben scheiterte an der Urne, nachdem die Bevölkerung von Neudorf die Fusionsabstimmung mit nur zehn Stimmen Unterschied (255:265) verworfen hat. In Beromünster kam es mit 631:370 Stimmen zu einem klaren Ja. Mit 459 Ja und 436 Nein war das Resultat auch in Gunzwil eher knapp. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent in Beromünster, in Guzwil bei 69 und in Neudorf bei 75 Prozent.

Im März 2005 nahmen Gunzwil und Beromünster einen neuen Anlauf. Das Projekt war erfolgreich: Seit dem 1. Juli 2007 sind die Gemeinden vereint (Fusionsprojekt Gunzwil-Beromünster). Am 11. März 2012 sagte schliesslich auch die Bevölkerung von Neudorf in einem zweiten Anlauf Ja zur Fusion mit Beromünster. Seit Januar 2013 sind die Gemeinden zusammengeschlossen (Fusionsprojekt Neudorf-Beromünster)

Vorgeschichte

Am 6. November 1999 wurde der Regionalrat gegründet, ein Leitungsgremium für die Region. Durch ihn sollte die Zusammenarbeit intensiviert werden mit dem Ziel, die Region als Ganzes für die Zukunft attraktiv zu gestalten. Im Regionalrat finden erste Diskussionen bezüglich Fusionen statt. Auf Einladung von Gunzwil haben die Gemeinderäte von Beromünster und Schwarzenbach beschlossen, an einer Abklärung zum Fusionspotenzial der drei Gemeinden teilzunehmen.

Das Resultat der Vorstudie zeigt ein ähnliches Bild wie bei anderen Fusionsstudien: Bemessen am Gesamtbetrag sind die Einsparungen für die Gemeinden eher bescheiden. Die Vorteile liegen anderswo: bessere räumliche Entwicklungsmöglichkeiten, erhöhte Professionalität, erhöhte Qualität der Dienstleistungen, Verstärkung des politischen und wirtschaftlichen Gewichts der Region usw. Generell wurde festgehalten, dass die Region verliert, wenn nichts geschieht. Nach dem Motto: Stillstand ist Rückschritt. Attraktiv erscheinen lässt eine zukünftige Fusion weniger die berechneten Einsparungsmöglichkeiten als die gemeinsame zukünftige Entwicklung.

In den fünf Gemeinderäten musste ein Grundsatzentscheid darüber gefällt werden, ob der Prozess in Richtung Fusion fortgesetzt werden soll oder nicht. Dazu wurde die Bevölkerung befragt. Im Sommer 2000 wurde eine Umfrage gestartet. Bei einem Rücklauf der Fragebogen von 45 Prozent haben sich die Michelsämterinnen und Michelsämter mehrheitlich positiv zu einer Gemeinde Michelsamt geäussert. In den Gemeinden Beromünster, Gunzwil und Schwarzenbach mit bis zu 70 Prozent, noch 50 Prozent waren es in Neudorf. Einzig die RickenbacherInnen fanden eine Fusion zu 54 Prozent weniger oder gar nicht gut.

Die Umfrage ergab weiter, dass man im Fall einer Fusion mehrheitlich mit positiven Konsequenzen rechnet: Senkung der Kosten, vermehrtes politisches Gewicht, einfachere Verwaltungsstrukturen, grosszügigere Planung der öffentlichen Vorhaben und eine sinnvollere Zonenplanung. Auf der anderen Seite wurde eine Abnahme der Bürgernähe befürchtet.

Laut Umfrage hat Beromünster als Standort der Verwaltung eine breite Akzeptanz. Es besteht ein starker Wunsch, Kindergärten und Primarschulen in den Gemeinden zu behalten. Steueramt, Bauverwaltung und Feuerwehr hingegen könnten nach Meinung der Befragten zentral geregelt sein. Für die meisten Befragten ist eine Fusion mittelfristig denkbar.

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