PRAG - Pfaffnau, Roggliswil, Altbüron und Grossdietwil

Projektstart: September 2005
Abbruch: Juli 2011

Beteiligte Gemeinden Anzahl EinwohnerInnen
Pfaffnau    2 084
Roggliswil 652
Altbüron 901
Grossdietwil 828 
 Total 4 465 

Verlauf

Das Hügelland des nordwestlichen Luzerner Kantonsteils mit den vier Gemeinden Pfaffnau, Roggliswil, Altbüron und Grossdietwil und dem kulturellen Schwerpunkt St. Urban (Gemeinde Pfaffnau) richtet sich wirtschaftlich mehrheitlich nach dem regionalen Zentrum Langenthal im bernischen Oberaargau aus. Es handelt sich allerdings nicht um ein geschlossenes Gebiet: Während Pfaffnau und Roggliswil eher nach Norden orientiert sind, tendieren Altbüron und Grossdietwil teilweise Richtung Süden nach Zell und Willisau.

Für Altbüron und Grossdietwil – unter anderem sind sie durch die katholische Kirchgemeinde und den 1966 gegründeten Fussballclub FC Algro miteinander verbunden – wurden 2005 durch die Regierungsstatthalterin zwei verschiedene Finanzpläne ausgearbeitet: Neben einer möglichen Vereinigung mit Pfaffnau und Roggliswil (Projekt PRAG) wurde auch die Fusion mit Fischbach und Zell (Projekt Zell+) durchgerechnet.

Beide Vorhaben wurden aber vorerst nicht weiter verfolgt (Medienmitteilung der Gemeinderäte vom 30.03.2006). Stattdessen wurden kurzfristig und folgenlos zwei kleinere Fusionen (Pfaffnau-Roggliswil und Grossdietwil-Altbüron) geprüft. Im September 2007 wurde das Projekt PRAG erneut aufgegriffen, verbunden mit einer stärkeren Orientierung Richtung Oberaargau und Wiggertal.

Danach wurde es wieder ruhig, bis eine Zukunftskonferenz  mit Beteiligung der Bevölkerung im Oktober 2010 entschied, es sei ein Fusionsvorvertrag auszuarbeiten (Protokoll Zukunftskonferenz). In Grossdietwil, der südlichsten Gemeinde, machte sich jedoch bald danach Unruhe breit. Im Juli 2011 entschied der Gemeinderat nach einer Meinungsumfrage, die Fusionsabklärungen abzubrechen. Einige Wochen später schloss er sich dem Kooperationsprojekt Region Willisau an. Damit war das Projekt PRAG endgültig vom Tisch.

(Quelle: Weniger ist Mehr. 20 Jahre Gemeindereform im Kanton Luzern. S. 275)

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